Geschäftsführer der Werner Sicherheitstechnik GmbH
Geschäftsführer Wolfgang Werner gründete das Unternehmen im Jahr 1970 als Einmannbetrieb. In den Folgejahren entwickelte sich daraus ein Sicherheitsfachunternehmen mit allen Gewerken der Sicherheitstechnik. Seit 1993 ist mit dem ältesten Sohn des Firmengründers auch die zweite Generation im Betrieb tätig. So steht das Familienunternehmen seinen Kunden mit 30 Mitarbeitern in allen Bereichen des Einbruchschutzes, von der individuellen Beratung, über den Einbau, bis hin zur Wartung von Sicherheitsprodukten, im Raum Berlin-Brandenburg seit über 45 Jahren zur Seite.
Wolfgang Werner, Geschäftsführer der Werner Sicherheitstechnik GmbH
Mit welchen Anliegen kommen Ihre Kunden am häufigsten zu Ihnen?
Werner: Da unser Betrieb mehrere Zertifizierungen besitzt- für mechanische Sicherheitstechnik, elektronische Einbruchmeldetechnik und Videotechnik -, kommen Kunden mit Anliegen von A wie Alarmanlage bis Z wie Zutrittskontrollsystem zu uns.
In Berlin wohnen die meisten Menschen in Wohnungen und nicht in Häusern. Deshalb geht es den meisten Kunden darum, ihre Wohnungstür zu sichern. Im ersten Beratungsgespräch bei uns im Geschäft erklären wir jedoch auch, welche anderen Schwachstellen Wohnungen haben können, zum Beispiel die Terrassen- oder Balkontür.
Die Hälfte der Kunden, die uns aufsuchen, möchte sich präventiv schützen, die andere Hälfte kommt erst zu uns, wenn bereits eingebrochen wurde. Das ist bedauerlich. Aber besser spät als nie. Viele Kunden kommen auch, weil sie eine Folge der wöchentlichen Beratungssendung zum Thema Einbruchschutz im Radio Paradiso, an der ich beteiligt bin, gehört haben und sich nun weitergehend informieren möchten.
Manche Kunden sind bereits sehr gut informiert und wissen, welche Produkte sie kaufen möchten. Andere haben sich mit dem Thema des aktiven Einbruchschutzes bisher noch nicht auseinandergesetzt und wollen sich erst einmal unverbindlich informieren. Wieder andere stehen kurz vor dem Bezug einer neuen Wohnung oder eines neuen Hauses und möchten sich erkundigen, wie sie ihre Immobilie schützen können. Für die Beratung ist es egal, ob die Kunden sich sehr gut mit Sicherheitstechnik auskennen oder nicht. Wir gehen auf alle Bedürfnisse individuell ein.
Manchmal sind Kunden verwundert, wenn sie erfahren, dass man für 250 Euro kein ganzes Haus schützen kann. Es geht in der Beratung also auch darum, gemeinsam zu erörtern, welche Ausgaben sinnvoll sind und welche nicht. Wenn man investiert, dann aber bitte nur in hochwertige Sicherheitstechnik. Denn nur echte Qualitätsprodukte können Einbrüche verhindern.
Wie helfen Sie Ihren Kunden dabei, herauszufinden, welche Maßnahmen für Einbruchschutz in deren Häusern/Wohnungen sinnvoll sind?
Werner: Für die Erstberatung ist es sinnvoll, in unserem Geschäft vorbeizuschauen. Dort haben wir in unserem Verkaufsraum alle Produkte ausgestellt. Der Kunde kann sich alles in Ruhe ansehen und auch in die Hand nehmen. Egal, ob Stangenschloss, Sicherheitstür, Einbruchmeldeanlage, Fenstersicherungen oder etwas ganz anderes: Wir können alles vorführen.
Wenn der Kunde sich beispielsweise für die Sicherung seiner Wohnungstür interessiert, bringen wir in dem Beratungsgespräch in Erfahrung, um was für eine Art von Tür – zum Beispiel Alt- oder Neubautür - es sich genau handelt. In unserer Produktausstellung können wir dann an echten Türen demonstrieren, welche Möglichkeiten der Türsicherung es gibt. Gerne kann der Kunde auch Fotos seiner Tür mitbringen, dann können wir noch präziser beraten.
Ist der Kunde nach dem Beratungsgespräch unentschlossen oder benötigen wir weitere Informationen, so vereinbaren wir einen Besichtigungstermin beim Kunden zuhause. Dort führen wir dann eine Sicherheitsanalyse durch. So können wir die Notwendigkeit von Einbruchschutzmaßnahmen ganz individuell bestimmen.
Erhalten Sie von Ihren Kunden Rückmeldungen zum Erfolg von durchgeführten Einbruchsschutzmaßnahmen?
Werner: Manchmal melden sich Personen bei uns, bei denen eingebrochen wurde, und teilen uns mit, dass beim Nachbarn, der Sicherheitsprodukte von uns hat einbauen lassen, nicht eingebrochen wurde. Das zeigt uns, dass unsere Maßnahmen effektiv wirken.
Wir haben eine eigene Notruf-Serviceleitstelle. Falls Kunden es wünschen, kann ihre Alarmanlage durch unsere Leistelle überwacht werden. Wird ein Alarm ausgelöst, leitet unser geschultes Sicherheitspersonal umgehend geeignete Maßnahmen ein und informiert gegebenenfalls die Polizei. So können die Täter häufig noch vor Ort erwischt werden.
Und natürlich erhalten wir häufig direkt nach Einbau von Produkten die Rückmeldung, dass den Kunden die Beratung gefallen hat und der Einbau reibungslos verlief. Das freut uns sehr. Wir versuchen unseren Service stetig zu verbessern. Deshalb erhält auch jeder Kunde einen Fragebogen zur Kundenzufriedenheit.
Was hat Sie dazu bewegt, sich als Fachpartner der Initiative „Nicht bei mir!“ für aktiven Einbruchschutz zu engagieren?
Werner: Der Grund dafür ist, dass in Deutschland viel zu wenige Menschen ihre Häuser und Wohnungen präventiv gegen Einbruch schützen. Ich war 10 Jahre lang Vorsitzender des Fachverbandes europäischer Sicherheits- und Schlüsselfachgeschäfte und habe deshalb auch viele ausländische Verbände besucht. Deshalb kann ich sagen, dass die Sensibilisierung in Deutschland viel geringer ist als im Ausland.
Wir möchten die Bevölkerung aufklären und über aktiven Einbruchschutz informieren. Als einzelner Betrieb können wir jedoch nicht so viel bewegen wie mit vielen anderen Sicherheitsunternehmen und -verbänden gemeinsam. „Nicht bei mir!“ setzt genau an diesem Punkt an und bringt alle relevanten Akteure an einen Tisch. Das finden wir sehr gut und unterstützen deshalb sehr gerne.
Ratschlag von Wolfgang Werner:
Bevor man in Sicherheitstechnik investiert, sollte man sich genau erkundigen, ob die Firma seriös und zertifiziert ist. Nur dann kann man sich darauf verlassen, dass man geprüfte Produkte erhält und die Mitarbeiter gut geschult sind.