Im Rahmen der Einbruchschutz-Studie 2022 hat die Initiative „Nicht bei mir!“ in Zusammenarbeit mit Civey das Präventionsverhalten von Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern in Deutschland untersucht. Hierfür wurden vom 28. Juni bis 8. Juli 2.500 Personen befragt, die in einem eigenen Haus leben.
1. Sorge vor Einbruch
Nur etwa 31 % der Befragten macht sich Sorgen, dass jemand in ihr Haus einbrechen könnte, über die Hälfte sind weitestgehend unbesorgt. Dabei ist zu beobachten, dass vor allem im städtischen Raum die Sorge vor einem Einbruch höher ist als auf dem Land.
Bezogen auf die Urlaubszeit ändert sich das Bild etwas: 36 % machen sich Sorgen, dass während des Urlaubs eingebrochen werden könnte.
In der dunklen Jahreszeit (Herbst/Winter) ist die Sorge hingegen nicht erhöht: 27 % der Befragten machen sich verstärkt Sorgen, das liegt innerhalb der statistischen Abweichung derjenigen, die sich generell Sorgen machen.
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2. Information bei Experten
Die relative Sorglosigkeit im Hinblick auf Einbrüche korreliert auch mit der Erkenntnis, dass über die Hälfte aller Befragten sich noch nie bei einem Experten zum Thema Einbruchschutz informiert haben. Interessant ist die Beobachtung, dass selbst diejenigen, die grundsätzlich Sorge vor einem Einbruch haben, sich mehrheitlich noch nicht über Einbruchschutz informiert haben.
Als häufigsten Grund gegen eine Beratung und Umsetzung von Einbruchschutz-maßnahmen durch einen Experten gaben die Befragten Kosten (44 %), fehlendes Vertrauen (20 %) und mangelnde Informationen zu Fachfirmen (13 %) an. Ohnehin sind etwa die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass sich effektive Einbruchschutzmaßnahmen meist selbst und ohne Unterstützung durch Experten umsetzen lassen.
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3. Verhalten im Alltag
Abgefragt wurden in der Untersuchung auch die gängigsten Verhaltenstipps, durch die die Einbruchgefahr und der mögliche Schaden reduziert werden können. Die meisten Befragten wussten, dass bei Abwesenheit alle Fenster geschlossen und die Tür doppelt abgesperrt werden sollten. Auch bei längerer Abwesenheit ist den meisten bekannt, dass der Schlüssel für eventuelle Notfälle an Bekannte gegeben werden sollte, die dann auch darum gebeten werden sollten, den Briefkasten regelmäßig zu leeren.
In der Umsetzung sind die Befragten allerdings deutlich nachlässiger: Bei allen abgefragten Verhaltenstipps ist eine Diskrepanz zwischen der Kenntnis und der tatsächlichen Umsetzung zu erkennen.
Die gesamte Studie können Sie hier herunterladen.
Studiendesign: Civey hat für "Nicht bei mir!" vom 28.06 bis 08.07.2022 online 2.500 Personen, die in einem eigenen Haus leben befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,4 - 3,7 %.